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Osteoporose

Bei der Osteoporose handelt es sich um eine Erkrankung, die durch einen kontinuierlichen Verlust an Knochenmasse gekennzeichnet ist. Obwohl ein Knochenmasseverlust mit steigendem Lebensalter in gewissen Ausmaßen normal ist, gibt es über dieses normale Ausmaß hinaus Zustände, bei denen ein vermehrter Knochenverlust zu einer erhöhten Knochenbrüchigkeit führt. Diese erhöhte Knochenbrüchigkeit führt dann bei bereits vermeintlich harmlosen Unfällen zu Oberschenkelhalsbrüchen, Rippenbrüchen, Handgelenksbrüchen oder Brüchen an der Fußwurzel und am Fuß.

Messung an den Schenkelhälsen der Hüfte beidseits

In Deutschland sind über 6 Millionen Menschen von der Osteoporose betroffen, so dass man zu Recht von einer Volkskrankheit sprechen kann. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Knochenschwund in die Liste der weltweit 10 bedeutendsten Krankheiten eingestuft.

In Deutschland ereignen sich jedes Jahr über 405.000 Knochenbrüche aufgrund einer Osteoporose. Die häufigsten Brüche ereignen sich an der Wirbelsäule, am Unterarm und am Schenkelhals. 20 % der Patienten werden nach einem Oberschenkelhalsbruch versorgungspflichtig invalide, die Kosten für die Behandlung von Spätfolgen liegen bei der Osteoporose bei mehreren Milliarden Euro jährlich. Es handelt sich damit um eine der teuersten Krankheiten. Galten früher vor allem Frauen nach den Wechseljahren als besonders betroffene Patientengruppe, so weiß man heute, dass die Osteoporose nicht allein auf Frauen eingegrenzt werden kann, sondern dass auch Männer von einem Knochenschwund betroffen sein können.

Risikofaktoren sind ein geringes Körpergewicht, eine Osteoporoseneigung in der Familie, vermehrtes Rauchen sowie bei Frauen die operative Entfernung der Eierstöcke.

Zur Früherkennung der Osteoporose dient die Knochendichtemessung, hier sollte eine Messung mit Hilfe der DXA-Methode (1) oder des CT (2) durchgeführt werden, da über diese beiden Messmethoden die besten Untersuchungsdaten vorliegen. In Abhängigkeit und Ausmaß der gemessenen Knochendichte, dem Alter und den Risikofaktoren erfolgt dann eine Einstufung, ob die Osteoporose behandelt werden muss oder nicht. Das Vorliegen eventuell eingetretener Knochenbrüche spielt hier ebenfalls eine Rolle.

Die Behandlung der Osteoporose, falls erforderlich, erfolgt mit speziellen den Knochenabbau hemmenden Medikamenten sowie als Basismaßnahme mit der Verabreichung von Calcium und Vitamin D. Darüber hinaus ist eine Injektionstherapie mit einem Hormonpräparat möglich, dies ist jedoch auf bestimmte schwere Fälle eingeschränkt.

Knochendichtemessgerät

Messung der Knochendichte an der Lendenwirbelsäule

 

(1) DXA-Methode - Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DXA/DEXA)
Während bei herkömmlichen digitalen Röntgenverfahren lediglich eine Röntgenquelle eingesetzt wird, setzt das Dual-Röntgen-Absorptiometrie-Verfahren (engl. Dual-Energy X-ray Absorptiometry, DXA/DEXA) gleichzeitig zwei energetisch leicht unterschiedliche Röntgenquellen ein. Materialien mit unterschiedlicher Dichte zeigen in Abhängigkeit von der Energie der Röntgenstrahlung unterschiedliche Schwächungscharakteristiken. Für jeden Messpunkt im Röntgenbild existieren also beim DXA/DEXA-Verfahren zwei Schwächungswerte für die zwei eingesetzten Röntgenenergien. Dementsprechend können im Vergleich zum herkömmlichen Röntgenverfahren nicht nur die allgemeine Schwächung durch den gesamten Körper gemessen sondern auch verschiedene Materialien genauer unterschieden werden. Wichtig hierfür ist ein möglichst großer Unterschied der jeweiligen Dichte.

Beim Einsatz am Menschen werden dabei drei Gewebearten unterschieden: Knochen-, Muskel- und Fettgewebe. Es stehen jedoch nur zwei Messwerte zur Verfügung. Um zwischen diesen zu unterscheiden, müssen zusätzliche Annahmen getroffen werden, die je nach Anwendungsgebiet zu mehr oder weniger großen Messfehlern führen. Das DXA/DEXA-Verfahren eignet sich beispielsweise zur Bestimmung der Körperzusammensetzung aus Knochen-, Fett- und Muskelmasse. Es liefert keine Information über die dreidimensionale Geometrie des Messobjektes und somit keine Dichtewerte im physikalischen Sinne (SI-Einheit der Dichte: kg/m⊃3;) sondern eine flächenprojizierte Masse (SI-Einheit: kg/m⊃2;, auch als Flächendichte bezeichnet).

(2) CT - Computertomographie
Die Computertomographie, Abkürzung CT, ist die rechnerbasierte Auswertung einer Vielzahl aus verschiedenen Richtungen aufgenommener Röntgenaufnahmen eines Objektes, um ein dreidimensionales Bild zu erzeugen (Voxeldaten). Es handelt sich dabei um ein schnittbildgebendes Verfahren. Es wird auch CT-Scan oder CAT-Scan (von computed axial tomography) abgekürzt.